Donnerstag, 25. Dezember 2014

Review: Die Magie der tausend Welten - Die Begabte

Heute geht es um das Buch Die Begabte, das mir vom Random House Verlag zum Rezensieren zur Verfügung gestellt wurde - vielen Dank an dieser Stelle nochmals dafür. 
Eigentlich hatte ich vor ein Video dazu zu drehen, allerdings bin ich zur Zeit nicht zu Hause, deswegen gibt es "nur" einen Blogpost, denn ich wollte Euch so schnell wie möglich von diesem Buch erzählen.

Die Autorin des Buches ist sicherlich einigen von Euch schon bekannt: Trudi Canavan. Sie ist die Autorin der Trilogien Das Zeitalter der Fünf, Die Gilde der schwarzen Magier und Sonea. Da ich, wie ihr wisst, total begeistert von der Gilden-Trilogie bin, war ich unheimlich gespannt darauf, ein weiteres Buch von ihr zu lesen - vor allem eins, das nicht in Kyralia spielt. Bevor wir allerdings dazu kommen, wie mir das Buch gefallen hat, hier noch ein paar Hintergrundinformationen.

 

Das Buch

Titel: Die Magie der Tausend Welten - Die Begabte 
Autorin: Trudi Canavan
Erscheinungstermin: 10. November 2014
Verlag: Penhaligon
Seiten: 672
Preis: 19,99 Euro
Leseprobe: *klick*

Der Inhalt

In dem Buch geht es um Tyen und Rielle, deren Geschichten unabhängig voneinander erzählt werden.
Tyen findet auf einer Forschungsreise ein altes Buch, das sich als wesentlich mehr entpuppt: Es war einst eine Frau, die vor langer Zeit in ein Buch verwandelt wurde. Tyen setzt es sich als Ziel alles in seiner Macht stehende zu tun, um ihr ihre normale Gestalt wiederzugeben, allerdings sieht er sich nach seiner Rückkehr von der Reise mit einigen Problemen konfrontiert und muss einige schwerwiegende Entscheidungen treffen.
Rielle dagegen lebt in einer ganz anderen Welt. Sie kommt aus einer wohlhabenden Familie und kann seit ihrer Kindheit die sogenannte Schwärze sehen, die durch den Verbrauch von Magie entsteht und die sie eigentlich nicht sehen sollte und was daher niemand wissen darf. Dort, wo sie lebt, ist das Ausüben von Magie nämlich verboten und nur einer Gruppe gestattet. Doch jemand verführt Menschen dennoch dazu doch Magie zu benutzen..

Der junge Archäologe Tyen entdeckt ein Buch, in dem seit vielen Jahrhunderten das Bewusstsein einer Frau gefangen ist: Vella war einst eine talentierte Buchbinderin, bis ein mächtiger Magier sie mit einem Zauber belegte und dazu verfluchte, für alle Zeit das Wissen der Welt in sich aufzunehmen. Und so weiß Vella, dass Tyens Heimat und allen, die ihm an Herzen liegen, eine schreckliche Katastrophe droht. Allerdings kann sie Tyen nur helfen, wenn es ihm gelingt, den Fluch des Buches zu brechen. Und tatsächlich hat Tyen keinen dringlicheren Wunsch, als Vella zu befreien - der längst seine Liebe gehört.. (Rückentext des Buches)

Meine Meinung

Wer schon andere Bücher von Trudi Canavan gelesen hat weiß, dass ihr Schreibstil wirklich gut ist. Sie schreibt äußerst detailreich, sodass man sich das Beschriebene genau vorstellen kann, verzichtet aber auf überflüssige Details, wodurch es nicht irgendwie zu viel oder uninteressant wird. Außerdem gelingt es ihr immer wieder aufs Neue das Interesse des Lesers anzufachen und aufrecht zu erhalten und sorgt für ein hohes Maß an Spannung. 
Letzteres wird auch vor allem durch den Aufbau und den Erzählstil des Buches aufgebaut. Das Buch besteht aus 11 Teilen und zwei Handlungssträngen. Abwechselnd erfährt man zunächst den ersten Teil von Tyens Geschichte, danach folgt ein Stück von Rielles Geschichte, dann geht es wieder weiter mit Tyen und so weiter. Mir gefällt es unheimlich gut, dass sich beide Perspektiven nicht jedes Mal nach einem Kapitel abwechseln, sondern dass man durch die verschiedenen Teile immer kleine Portionen auf einmal hat, sodass man nicht sofort wieder aus der einen Welt gerissen und in die andere gezerrt wird. Obwohl es manchmal doch etwas ärgerlich ist, wenn beispielsweise der Teil, in dem es um Tyen geht, besonders spannend endet, und man erst etwas von Rielle erfährt, bevor man zu Tyen zurückkehrt und die Spannung etwas gelöst wird.

Doch so spannend ich beide Handlungsstränge auch finde, so muss ich doch zugeben, dass mich Tyens Geschichte um einiges mehr fesselt als Rielles, obwohl ich ihre auch wirklich gerne gelesen habe. Der Grund hierfür liegt vor allem daran, dass ich das Buch, das Tyen gefunden hat und das früher eine Frau war, so interessant finde und die Konversationen zwischen den beiden nur so verschlungen und mir gewünscht habe, sie gingen noch etwas länger. (Anfangs hat mich die Art, wie die beiden miteinander kommunizieren, an Ginny und das Tagebuch von Tom Riddle erinnert, muss ich ehrlich sagen. Das hat sich im Laufe des Buches allerdings gelegt.)

Die Figuren, die in beiden Geschichten vorkommen, sind wirklich gut gestaltet und es gibt eine richtige Vielfalt an Charakteren. Mir sind beide Hauptcharaktere äußerst sympathisch, was für mich immer besonders wichtig ist, denn wäre dies nicht der Fall, würde es mir erheblich schwerer fallen das Buch zu lesen. Man kann sich in beide gut hinein versetzen und ihr Verhalten und ihre Beweggründe verstehen. Außerdem ist es unheimlich spannend beide Charaktere und ihre Welten kennenzulernen, da beide so unterschiedlich sind und sich somit auch auch das, was sie über Magie und deren Gebrauch wissen, unterscheidet.

Ebenfalls gefallen hat mir natürlich die Handlung, vor allem weil es wieder um das Thema "Magie" geht, was ich persönlich einfach unheimlich interessant und spannend finde. Zwar erinnert es ein bisschen an die Gilden- und die Sonea-Trilogie, da es dort ja ebenfalls um Magie geht, allerdings unterschiedet sich diese von der Magie, die in diesem Buch beschrieben wird. 

Das Ende des Buches ist in Ordnung. Ein richtiges, abschließendes Ende der Handlung gibt es natürlich nicht, aber die Stellen, an denen beide Handlungsstränge aufhören, sind zum Glück nicht so unheimlich spannend, dass man es nicht ertragen kann nicht sofort weiterlesen zu können - obwohl man natürlich trotzdem wissen will, wie es weitergeht und wie sich alles noch entwickelt. 

Das Einzige, was ich schade finde und was mir während des Lesens gefehlt hat, ist eine beigefügte Karte. Gerade bei Tyens Geschichte hätte ich eine hilfreich gefunden, da es mir zwischendurch etwas schwer gefallen ist mich zu orientieren und einzuschätzen, wie viel Weg er nun schon zurückgelegt hat.

Das Fazit

Meiner Meinung nach ist Die Begabte ein wirklich gelungener Auftakt der neuen Reihe. Das Buch ist so interessant und spannend, dass man es nur schwer aus der Hand legen kann und es am Liebsten in einem Stück lesen möchte, da es zwischendurch einfach keine Stellen gibt, die sich in irgendeiner Art und Weise in die Länge ziehen.
Das Ende lässt einen mit unheimlich vielen, unbeantworteten Fragen und der Hoffnung, dass die Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt, zurück.
Ich persönlich hoffe, dass man im nächsten Band noch etwas mehr über die ganzen anderen Welten erfährt, deren Vielzahl immer wieder erwähnt wird und ich bin gespannt, ob sich beide Handlungsstränge im Laufe der Geschichte kreuzen und Tyen und Rielle einander kennenlernen.
Für Fans von Canavan ist dieses Buch definintiv ein Muss, aber auch allen anderen, die bisher noch nichts von ihr gelesen haben, kann ich es nur empfehlen. Es gehört auf jeden Fall zu den besten Büchern, die ich dieses Jahr gelesen habe.

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